quinta-feira, 30 de maio de 2019

Argumentos de uma tese


Argumentos de uma tese
João Galilei
Warum wir unbedingt Karl Rahner lesen sollten!
(Porque não devemos deixar de ler Karl Rahner!)

Der Jesuit Karl Rahner gilt als einer der größten, wenn nicht als der größte deutsche Theologe des 20. Jahrhunderts. Der Publizist und Theologe Ulrich Ruh erklärt, was Rahner uns heute noch zu sagen hat.
(O jesuíta Karl Rahner aparece como um dos grandes, senão como o maior teólogo alemão do século 20. O publicista e teólogo Ulrich Ruh explica o que Rahner ainda hoje tem a nos dizer )

Theologie | Freiburg/Bonn - 22.05.2018


Como caiu em minhas mãos esse texto?

       - Tudo começou com minha curiosidade para saber o que continha o livro publicado pelo Pe. Elisson Silva, da Paróquia Universitária S. Terezinha, do bairro do Farol, Maceió/AL. O título do livro, “Sacerdote e Poeta”, é debitado ao teólogo Karl Rahner, e incluído um texto sobre esse tema no último capítulo do livro.
       Por isso fui pesquisar algo sobre esse teólogo, na sua língua materna. Encontrei o presente texto, de Ulrich Ruh, que versa sobre as realizações desse teólogo. Fiz uma cópia e numerei as páginas para o meu uso. Na página 1, pode-se ver, em negrito (O grifo é meu), um resumo da Nova Igreja de Rahner: Trata-se de uma “Igreja desclericalizada”, de uma “Moral sem moralizar”, de uma “Igreja realmente com espiritualidade”, assim Rahner descreve a Igreja do Futuro como aberta, democratizada, e crítica da sociedade.

João Galilei (Francisco Peixoto)
E-mail:franjolipeixoto@hotmail.com



    Mostramos a seguir o texto original que consultei. A parte em negrito está destacada no meio do texto. Queremos deixar claro que não há necessidade do leitor entender o que está escrito em alemão, mas fizemos questão de apresentar o testo original por fidelidade ao leitor.
      A apresentação do texto completo tem a finalidade de aparelhar alguém que queira interagir com o autor, conforme E-mail acima, ajudando a corrigir algum erro de tradução, ou colaborar com uma discussão mais ampla do tema.


Der deutsche Jesuitentheologe Karl Rahner verstarb 1984. Das ist immerhin schon mehr als dreißig Jahre her; Frauen und Männer, die jetzt Theologie studieren, waren damals meist noch gar nicht geboren. Und wer sich als kirchlich engagierter und theologisch interessierter Zeitgenosse heute die Mühe machen würde, in eines der großen Werke von Karl Rahner – sei es "Geist in Welt", "Hörer des Wortes" oder "Grundkurs des Glaubens" – hineinzuschauen, würde das Buch vermutlich angesichts der sperrig-ungewohnten Sprache und Gedankenführung bald wieder zuklappen.
Man sollte nicht vergessen: Wie auch bei anderen prägenden Gestalten der katholischen Theologie im 20. Jahrhundert, etwa Yves Congar oder Henri de Lubac, ist der Name Karl Rahners in besonderer Weise mit Schlachten verbunden, die im Wesentlichen längst geschlagen sind: Zum einen die Überwindung des engen neuscholastischen Systems durch ein neues Ernstnehmen des Menschen als Subjekt wie der Geschichte des Glaubens, zum anderen die theologische Vorbereitung, Mitgestaltung und Umsetzung des epochemachenden Zweiten Vatikanischen Konzils.
Verstiegenheit, Verbissenheit und Kurzatmigkeit
Das heißt nun aber nicht, dass Rahner und seine Theologie nur noch von historischem Interesse wären. Ganz im Gegenteil: Es könnte Kirche und Theologie der Gegenwart in mehrfacher Hinsicht nichts schaden, wieder neu in die Schule der großen "Kirchenväter" des 20. Jahrhunderts – nicht zuletzt Karl Rahners – zu gehen, gerade angesichts der hierzulande verbreiteten Verstiegenheit, Verbissenheit oder auch Kurzatmigkeit aktueller Debatten über Glaubens- und Religionsthemen.
1972 veröffentlichte Karl Rahner im Zusammenhang mit der "Würzburger Synode" der Bistümer der damaligen Bundesrepublik ein unscheinbares Taschenbuch mit dem Titel "Strukturwandel der Kirche als Gabe und Aufgabe". Darin skizzierte er so nüchtern wie engagiert Perspektiven für die katholische Kirche in Deutschland, die nichts von ihrer Sprengkraft eingebüßt haben. Schon die programmatischen Überschriften vermitteln einen Eindruck davon: Da geht es um eine "entklerikalisierte Kirche", um "Moral ohne Moralisieren", um eine "Kirche wirklicher Spiritualität"; da beschreibt Rahner die Kirche der Zukunft als offene, demokratisierte und gesellschaftskritische Kirche.
Natürlich haben auch die Analysen und Forderungen in "Strukturwandel der Kirche" ihren Zeitindex, sind auf die Situation der frühen siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts bezogen. Aber in dem damaligen Programm Karl Rahners für die katholische Kirche in der deutschen Lebenswelt verbinden sich selbstverständliche Loyalität zur "real existierenden" Kirche wie zu ihren konstitutiven Elementen mit dem selbstkritischen und risikobereiten Mut, sich auf gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen wirklich einzulassen auf eine Weise, von der sich noch heute sehr viel lernen ließe. Etwa von Sätzen wie diesen: "Gott nimmt uns unsere weltlichen Probleme nicht ab, er erspart uns nicht unsere Ratlosigkeiten. Man sollte daher auch in der Kirche nicht so tun, als ob es doch so sei."
Ökumenisches Modell für die katholische Kirche
Zu Rahners Merkzetteln für einen Strukturwandel der katholischen Kirche gehörte auch die Forderung, sie müsse eine ökumenische Kirche sein. In einem Buch, das er zusammen mit dem Münchner Fundamentaltheologen Heinrich Fries am Ende seines Lebens veröffentlichte ("Einigung der Kirchen – reale Möglichkeit") hat Karl Rahner dann selber ein ökumenisches Modell für die katholische Kirche entworfen.
Dieser innerkatholisch damals so massiv wie ungerechter Weise kritisierte "Rahner-Fries-Plan" unternahm den sinnvollen und hilfreichen Vorstoß, vom katholischen Kirchenverständnis aus Eckpunkte für eine volle Gemeinschaft mit anderen christlichen Kirchen zu formulieren und damit aus einem Grunddilemma des offiziellen katholischen Ökumenismus herauszuführen, der es nämlich vermeidet, entsprechende Spielräume auszuloten und damit anderen Kirche konkrete ökumenische Schritte anzubieten. Man kann berechtigte Einwände gegen ein solches Modell haben und dabei auf die Entwicklung der letzten Jahrzehnte in den reformatorischen Kirchen verweisen, die einer Einigung auf der Basis des Vorstoßes von Rahner und Fries entgegenstehen. Aber das ändert nichts daran, dass es solche Vorstöße braucht, um die katholische Kirche nicht in ihrem ökumenischen Engagement unglaubwürdig werden zu lassen – auch in diesem Punkt lohnt es sich, heute noch oder wieder an Karl Rahner Maß zu nehmen.
Rahners Denken kreiste letztlich in hoher Konzentration um das eine christliche Grundgeheimnis, um Gott als das absolute Geheimnis und seine gnadenhafte Beziehung zum Menschen, um Jesus Christus als die unüberbietbare Heilszusage Gottes an die Welt. Ein solcher Grundansatz bedeutet einen heilsamen Gegenakzent zu der Art und Weise, wie derzeit der christliche Glaube häufig verstanden und leider auch funktionalisiert wird: Im Vordergrund stehen nämlich vielfach das sogenannte abendländisch-christliche Erbe oder auch die christlich-jüdische Prägung unserer Kultur. Dabei kann es um eine unaggressive Wertschätzung der großen künstlerischen oder auch unspektakulären alltagskulturellen Schätze der deutschen und europäischen Tradition gehen, von den mittelalterlichen Kathedralen, der Matthäuspassion Bachs oder biblisch inspirierten Gemälden von Rembrandt bis hin zu Bibelsprüchen an Hausfassaden und Wegkreuzen. Es kann aber auch eine problematische Abgrenzungsmentalität im Spiel sein, die Rede von der christlichen Kultur kann als Kampfbegriff dienen, vor allem im Blick auf den vermeintlich "fremden", letztlich gesellschaftlich-kulturell nicht integrierbaren Islam.
Gleich ob sympathisches und sensibles "Kulturchristentum" oder kämpferische Berufung auf das christliche Erbe: Karl Rahners Theologie setzt demgegenüber auf den unverzichtbaren, immer im besten Sinn geheimnishaften Kern des Christentums und erlaubt beziehungsweise fordert deshalb so etwas wie eine grundlegende Entmythologisierung. Für ihn kommt es letztlich nicht auf die bunte und unbestreitbar interessante kulturelle und auch religiöse Einkleidung an, sondern auf das Suchen und Finden Gottes im ganz und gar unspektakulären Alltag mit seinen banalen Vollzügen.
Eine bleibendende und bedenkenswerte Mahnung
Rahner hat einmal formuliert – und diese Formulierung kann für unzählige andere stehen –, der wirkliche Inhalt des Wortes Gott als des "unsagbaren Geheimnisses, durch das der Mensch immer überfordert wird, das er nie in das Kalkül seines Lebens als einen fixen Posten einsetzen kann, muß immer neu durch alle Höhen und Abgründe der menschlichen Erfahrung hindurch erahnt und erlitten werden". In diesem Sinn bedeutet sein Denken eine bleibende, gerade heute bedenkenswerte Mahnung, es sich mit Gott nicht zu leicht zu machen, weder durch ein gedankenloses Ausblenden der Frage nach Gott noch durch ein Ausweichen in die Vielfalt religiöser Antworten, aber auch nicht durch ein verharmlosendes Verständnis von christlichem Glaube und Kirche.
Auf diesem Hintergrund ist es lohnend, sich im Rückblick auf das Leben von Karl Rahner als Ordensmann und Theologe vor Augen zu halten, wie vielfältig sein Einsatz für die eine Sache war. Er war sich für nichts zu schade, weder für Predigten und Vorträge noch für Veröffentlichungen auch in völlig unbedeutenden Presseorganen und Vorworte zu entlegenen Publikationen oder für Interviews, sei es für den "Spiegel" oder für die letzte Kirchenzeitung. Auch in dieser Hinsicht kann die Erinnerung an ihn auch noch heute anregend und herausfordernd sein: Wer als Theologe und/oder Kirchenmann wirklich etwas zu sagen hat, muss vor keinem Publikum oder Medium zurückschrecken. Er braucht nicht als Allesversteher, Besserwisser, Erweckungsprediger oder Guru durch das Land zu ziehen, es genügt, wenn er kompetent, sensibel und glaubwürdig in Sachen Glaube, Religion und Kirche Rede und Antwort stehen kann. Theologie ist und bleibt in diesem Sinn eine öffentliche Angelegenheit, braucht aber auch ein tiefes Fundament. Auch das kann man an Karl Rahner studieren.
Von Ulrich Ruh
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Comentários

              1) Pretendemos defender uma tese que alerte as pessoas para os efeitos negativos resultantes das formações corporativas. Os argumentos a serem utilizados constarão das nossas experiências e observações ao longo da nossa vida. Um argumento é uma prova usada para afirmar ou negar um acontecimento. É um meio usado para persuadir, para tentar convencer alguém, fazendo com que esta pessoa mude de ponto de vista ou de maneira de agir. É um pensamento através do qual é possível entender, deduzir algo. Sendo assim, não é necessário se traduzir o texto em alemão, uma vez que ele foi fornecido apenas por uma questão de fidelidade para com os leitores, pois o que importa é o texto grifado em negrito, já com sua respectiva tradução, conforme se pode ver na caixa de texto da página 2. O mais importante é que detectamos uma coincidência com a nossa linha de pensamento, a de que há uma perfeita analogia entre as motivações dos sacerdotes da época de Cristo e os dos nossos dias. Esse estudioso teólogo chegou à conclusão que a Igreja do futuro só poderá existir se for democrática, espiritual, crítica da sociedade, e, desclericalizada. Cristo nos diz isso, com muita ênfase, ao longo dos 39 versículos do Capítulo 23, de Mateus. Sendo assim, Cristo foi nitidamente um dissidente em relação às autoridades eclesiais de sua época, e justamente por isso foi perseguido e assassinado. Isso nos obriga a não sermos indiferentes aos desvios de comportamento observados entre os membros do clero.
              2) Outros argumentos já se encontram disponíveis nos diversos sites do autor:
                            2.1) Comentários sobre a cartilha lançada pela Arquidiocese de Maceió – postagem de fevereiro de 2007, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.2) Implosão da democracia na Comunidade Santo Antônio - postagem de fevereiro de 2007, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.3) Avaliação das Missas da Paz - postagem de outubro de 2008, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.4) Como influenciar a sociedade onde você vive? - postagem de novembro de 2011, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.5) O Leão e a Floresta no planeta desconhecido - postagem de dezembro de 2013, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.6) Água de Oswaldo Cruz - postagem de maio de 2014, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.7) Uma explicação razoável - postagem de novembro de 2017, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.8) Homenagem ao Pe. Manoel Henrique - postagem de janeiro de 2018, no site www.repolitica.blogspot.com.
                            2.9) Argumentos de uma tese - postagem de Maio de 2019, no site www.coisasdopeixoto.blogspot.com.